DIE FRAGE DER ZULASSUNG DER FRAU ZUM ALTARDIENST
4. Die Liturgie des katholischen Orients
Der katholische Orient hat in seiner liturgischen Praxis dem tief
kontemplativen und mystagogischen Aspekt der Liturgie(22 bis)
bis heute treu bewahrt und durch die Ikonostasen die gšttliche
Gegenwart in einer ganz besonderen Form betont. Die Frau hat dort
keinen Zutritt, weil sie das Priesteramt nicht ausŸben kann. Auch
die mŠnnlichen Altardiener betreten, da sie nicht dem Klerus angehšren,
die Ikonastase nicht durch das Haupttor, sondern durch ein Seitentor.
Bei der Taufe eines Knaben wird dieser vom Priester ins Heiligtum
gebracht und um den Altar herumgetragen, bei MŠdchen bleibt der
Priester au§erhalb der heiligen Tore.(23)
Die Ikonastase mit der Liturgie, die nur von Mitgliedern des Klerus
zelebriert wird, symbolisiert den Himmel, wŠhrend das Kirchenschiff
ein Symbol der Welt ist, wo sich MŠnner und Frauen darauf vorbereiten,
in die Herrlichkeit einzutreten. Dies ist eine Analogie des Mysteriums
von Christus, dem BrŠutigam, der im Heiligtum sein Opfer erneuert,
und der empfangen wird von seiner Braut, der Kirche, die ihren
irdischen Pilgerweg geht. (Siehe Sacrosantum Concilium, N. 2,
einer der schšnsten Konzilstexte Ÿber die Hl. Liturgie.)(22 bis)
Das hei§t: Der lebt, um in das Mysterium Christi einzufŸhren.
(KKK 1075)
(23) Siehe Rituel du baptz«me, †bers. Dennis Guillaume, Diaconie
apostolique, Rom, 1990, S. 40